Fabrikantenvilla - Rapperswil
Obergeschoss – Wohnen mit Geschichte
Vorgeschichte
Das zweite Obergeschoss der Fabrikantenvilla wurde über viele Jahre bewohnt, aber kaum verändert. Die Raumaufteilung war historisch gewachsen, hatte aber funktionale Schwächen. Die Haustechnik war veraltet, die Räume waren voneinander getrennt, und die Wohnung war über mehrere Etagen erschlossen. Die Sanierung
bot die Chance, alles auf einer Etage neu zu ordnen. Die Wohnung wurde technisch und gestalterisch auf den heutigen Stand gebracht, ohne den geschichtlichen Charakter zu verlieren.
Kapitel 1
Struktur schafft Klarheit
Bei der Neuorganisation wurde die Wohnung funktional neu geplant. Früher war sie über mehrere Etagen verteilt, jetzt befindet sie sich nur noch auf einer Etage. Deshalb brauchte es eine neue Wohnungseingangstür im Treppenhaus. So entstand eine abgeschlossene und klar strukturierte Wohneinheit. Ein Fenster wurde vergrössert, damit man auf den neuen Balkon gelangt. Dieser bietet einen zusätzlichen Aussenraum.
Kapitel 2
Eingriffe mit Gefühl
In der Küche wurde eine Wand entfernt, damit der Raum besser mit dem Essbereich verbunden ist. Die Nasszellen wurden neu aufgeteilt und komplett erneuert. Es wurden neue Plattenbeläge verlegt, die gut zum historischen Stil des Hauses passen. Sie wirken hochwertig und schlicht zugleich. Auch die Leitungen für Wasser, Strom und Licht wurden erneuert. Diese werden neu unauffällig und sauber im Hintergrund geführt.
Kapitel 3
Oberflächen erzählen
Viele alte Schichten aus früheren Jahrzehnten wurden entfernt. Darunter Farbe, Spachtel und belastete Wandverkleidungen. Die freigelegten Wände wurden mit eingefärbtem Sumpfkalk neu verputzt. Dieser ist offenporig, matt und wirkt sowohl technisch als auch optisch überzeugend. Der bestehende Fischgrätparkett wurde geschliffen, geölt und an einigen Stellen ergänzt. Auch die vorhandenen Türen wurden vorsichtig aufgefrischt. Ziel war es, die Spuren der Zeit nicht zu verstecken, sondern sichtbar zu lassen.