Fabrikantenvilla - Rapperswil

Dachgeschoss  Licht unter dem Walmdach

Vorgeschichte

Der Dachraum der historischen Villa wurde über viele Jahre kaum genutzt. Es war ein dunkler, roher Estrich mit viel Platz, aber ohne Tageslicht, Dämmung oder Ausbau. Ziel war es, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen und dabei den Charakter des Walmdachs zu erhalten. Gleichzeitig sollte ein heller und angenehm temperierter Raum mit eigener Ausstrahlung entstehen. Dabei durfte die Decke des darunterliegenden Obergeschosses nicht beschädigt werden.

Kapitel 1

Ein Aufbau auf Bestehendem

Die Balkenlage (Boden) musste verstärkt werden, um für Tragsicherheit zu sorgen. Dabei wurde die Schallübertragung verringert und der 25cm krumme Holzboden wurde wieder ins Blei gesetzt. Der Dachraum wurde gedämmt, damit es auch im Sommer angenehm bleibt. Der Innenausbau richtet sich nach der Form des Dachs. Man sieht die Struktur des Walmdachs, der Grundriss ist klar gegliedert und die Materialien wurden gezielt ausgewählt.

Kapitel 2

Lichtblicke im Dach

Damit genug Tageslicht in die Räume kommt, wurden auf der Gartenseite grosse Schleppdachgauben eingebaut. Auf der Rückseite bringen zusätzliche Dachflächenfenster mehr Helligkeit. Besonders auffällig ist das grosse dreieckige Metallfenster in der Giebelwand. Es erinnert an den industriellen Charakter des Hauses. Das Fenster bringt viel Licht in den Raum und führt direkt zum neu gebauten Balkon.

Kapitel 3

Reduktion mit Wirkung

Die Materialien wurden bewusst zurückhaltend gewählt. Schlichte Oberflächen, natürliche Farben und das sichtbare Dachtragwerk bestimmen die Stimmung im Raum. So bleibt der ursprüngliche Charakter des Dachraums spürbar, nun in einer neuen Nutzung, die das Haus um eine eigenständige Wohnung ergänzt.